Wer sollte sich impfen lassen ?
Eine echte Virusgrippe (Influenza) ist keine einfache Erkältungskrankheit, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung. Insbesondere chronisch Kranke*, Menschen ab 60 Jahre, sowie Schwangere sollten sich impfen lassen, da bei diesen Bevölkerungsgruppen ein erhöhtes Risiko für schwere, komplikationsreiche Verläufe besteht.
Die Impfung einer (gesunden) Person (unter 60) kann aber dennoch sinnvoll sein, wenn man zum Beispiel selbst viel Kontakt zu anderen Menschen hat oder gefährdete Personen im nahen Umfeld anstecken könnte.
* Krankheiten der Atmungsorgane, Herz- oder Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes mellitus oder andere Stoffwechselkrankheiten, chronische neurologische Krankheiten sowie Menschen mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten.
Wann ist der richtige Zeitpunkt ?
Die Impfung sollte vorzugsweise im Oktober oder November durchgeführt werden. Nach der Impfung dauert es ca. 10 bis 14 Tage, bis der Körper einen ausreichenden Schutz vor einer Ansteckung aufgebaut hat. Falls man den optimalen Zeitraum verpaßt, kann auch eine spätere Impfung zu Beginn des Jahres noch sinnvoll sein. Insbesondere, wenn die Grippewelle noch nicht eingesetzt oder gerade erst begonnen hat. Mit der Grippewelle ist erfahrungsgemäß im Januar und Februar zu rechnen.
Eine zeitlich nahe oder gar simultane Impfung mit Corona- und RSV-Impfstoffen ist möglich.
Was gibt es für Impfstoffe ?
Es werden aktuell noch tetravalente Impfstoffe eingesetzt, sodaß zwei Influenza Typ A und zwei Typ B-Stämme abgedeckt werden. Da sich Influenzaviren häufig genetisch verändern, hängt die Effektivität des Impfstoffes von der Übereinstimmung mit den aktuell zirkulierenden Viren ab. Des Weiteren hat das Herstellungsverfahren einen Einfluß auf die Wirksamkeit. Es hat sich gezeigt, daß ein Impfstoff der komplett in Säugetier-Zellkulturen hergestellt wird eine bessere Wirksamkeit aufweist, als die üblichen Impfstoffe auf Hühnerei-Basis. Daher verwenden wir in unserer Praxis vorwiegend einen komplett Zellkultur-basierten Influenza-Impfstoff (Flucelvax ®).
Personen über 60 Jahre sollten mit einem speziellen hochdosierten inaktivierten quadrivalenten Influenza‐Impfstoff (Efluelda ®) geimpft werden, da es hier zu einer deutlich verbesserten Impfantwort kommt.
Ist das gefährlich ?
Die Grippeimpfung ist gut verträglich. Gelegentlich kann es durch die Anregung der körpereigenen Abwehr zu einer Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle kommen, die auch schmerzen kann. Ebenso können in den ersten drei Tagen nach der Impfung Allgemeinsymptome wie beispielsweise Frösteln, Müdigkeit, Übelkeit oder Muskelschmerzen auftreten. Schwere Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen sind bei allen Impfstoffen sehr selten. Bei einer schweren Allergie gegen Hühnereiweiß, darf jedoch nicht mit allen Grippeimpfstoffen geimpft werden.
Kann die Impfung eine Grippe- oder Erkältungskrankheit auslösen ?
Die Grippeimpfung ist ein Totimpfstoff und enthält keine vermehrungsfähigen Erreger. Er kann daher weder eine Grippeerkrankung hervorrufen, noch können Impfviren an Dritte weitergegeben werden. Die fälschliche Annahme, die Impfung könne auch eine Erkrankung auslösen, beruht auf dem Umstand, daß in der Erkältungssaison geimpft wird: So kann es passieren, dass Geimpfte zufällig zeitgleich eine Erkältung bekommen.
Sie möchten noch mehr erfahren oder auch Informationen zu anderen Impfungen bekommen, dann sprechen Sie uns an oder vereinbaren Sie einen Termin zur Impfberatung.
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